Dienstag, 8. März 2016

Guter Feminismus gegen schlechten Feminismus?

"Du hast doch keine Ahnung vom Feminismus! Lies dich erstmal ein, bevor du dich als Frau dazu äußerst." "Wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns." "Und dann darfst du dich auch nicht wundern, wenn du öffentlich bekämpft wirst; wenn wir dir als Frau die Solidarität entziehen".

#block #unfollow

Entsolidarisierung.

So, oder so ähnlich erlebe ich das bei mir und anderen schon lange. Der Kampf der feministischen Szene gegen Frauen, die ebenso wie sie eine bessere Welt wollen, die nur hier und da andere Vorstellungen haben mögen, wie das aussehen soll, oder wie sie dahin kommen können. Der Kampf der "Szene" gegen ihresgleichen ist eine der unerquicklichsten Erscheinungen im modernen Bestreben um Geschlechtergerechtigkeit. Ich sage absichtlich nicht im Feminismus, denn damit hat der Kampf gegen Frauen nichts mehr zu tun.

Der Kampf der feministischen "Szene" ist ein David der Neuzeit, der, anstatt Goliat anzugehen, dauernd gegen sich selbst kämpft. Windmühlenartig wird jede Unstimmigkeit, jedes abweichende Empfinden von der "Szene" seziert und unter lautem öffentlichen Geschrei abgeschmettert. Wenn Frauen wie ich zum Beispiel, die sich durchweg für Emanzipation und Gleichberechtigung im feministischen Sinne einsetzen, nicht klare Feindbilder pflegen, Feindbilder, die die "Szene" definiert, und diese dann nicht in dauerndem Gekläffe weggbeißt, werden wir ausgegrenzt, von denen, die sich als feministische Szene gerieren. So jedenfalls fühlt es sich an, wenn man auf Blocklisten gerät, von Leuten nur vom Hörensagen abgelehnt und als "Dumme", als "Nicht-Feministin" abgestempelt wird.

Kann es das überhaupt geben? Schlechte Feministinnen? Frauen, die sich für Ziele einsetzen, möglicherweise auch nur Teilziele, setzen sich immerhin für die Sache ein. Nennen wir uns doch Laien-Feministinnen. Es sollte allerdings jedem Menschen klar sein, dass es ohne Einsatz aller Einzelnen für eine Verbesserung des Bewusstseins einer Gesellschaft nicht geht. Und sei der Einsatz noch klein und unbedeutend. Es braucht uns alle. Auch wenn wir nicht monothematisch das Gleiche sagen, wissen oder fordern.

Da sind die Frauen, die Spaß daran haben und Erfüllung darin sehen, Hausfrau und Mutter zu sein, und die gleichzeitig ihren Söhnen beibringen, Frauen als ebenbürtig zu sehen und zu achten. Das werden mal die Männer von morgen. Wie käme ein pragmatisch denkender Mensch darauf, diese Hausfrau und Mutter zu verachten, öffentlich bloßstellen zu wollen als "Nichtfeministin"? Oder die Frauen, die "Empowerment" Schwächerer unterstützen, ohne stetig die Oper der Opfer zu singen? Wie käme ein pragmatisch denkender Mensch darauf, diese Frauen, die stärken wollen, zu verachten, öffentlich bloßstellen zu wollen?

Das Einzige, was dem feministischen Engagement wirklich entgegen steht, ist der Antifeminismus, der Maskulismus, der Frauen auch heute noch zu gern als das böse Geschlecht verkaufen will. Genau diesen Strömungen spielt der kleinliche Kämpf gegen "unwissende" Frauen aber in die Hände. Denn die Menschen, die sich abgestoßen fühlen von den Methoden des Augen Aushackens, suchen dann Orientierung woanders. Logischerweise im Gegenentwurf. Und das ist falsch verstandener Feminismus.

Lasst uns unseren Anteil im Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit. Und hört auf, euch eure Mäuler zu zerreißen. Schaut auf das, was uns verbindet. Seht die Aktivitäten im Kleinen, auch im Unvollkommenen. Und das meine ich natürlich auch geschlechterübergreifend. Männer wie Frauen. Ich kenne so viele Menschen, die tolle Feminist.innen sind, auch wenn sie vielleicht mal einen Punkt anders sehen. Dann diskutiert. Redet, und erklärt. Immer wieder. Zeigt Widersprüche auf, teilt euer Wissen. Mit Geduld und Nachsicht. Und wenn ihr nicht diskutieren wollt, lasst es. Verbale Aburteilung und Angriffe aber wirken kontraproduktiv und schaden der Sache. Unser aller Sache. Denn es ist auch unser Feminismus. Den lassen wir uns nicht nehmen.

Sonntag, 17. Januar 2016

Klo Putzen für Geschlechtergerechtigkeit

Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem Taxi-Fahrer. Es ging ums Klo Putzen. "Ich bin der Mann im Haus. Ich gehe schließlich arbeiten. Da habe ich das Sagen. Und die Frau putzt das Klo. Natürlich. Wer denn sonst?" Wir waren 45 Minuten unterschiedlicher Meinung.

Feminismus. Ich kenne kaum ein Wort, das es so schwer hat, verstanden zu werden.

Es meint, Frauen die gleichen Rechte wie Männern einzuräumen. Jahrhundertelang konnte davon nicht die Rede sein. Die Rechte, die im Laufe der Zeit von hartnäckigen Menschen immer und immer wieder gefordert werden mussten, damit sich überhaupt etwas bewegt.

Anfang 20. Jahrhundert zum Beispiel. Wählen war den Frauen zu der Zeit nicht erlaubt. Frauen hatten also keine Chance, auf stille Weise ihre Bedürfnisse politisch werden zu lassen. Politiker, die für ihre Rechte eintreten, hätten sie gar nicht wählen können. Männer bestimmten die Politik. Politik von Männern, für Männer.

Sufragetten, das waren Frauen, die für die Rechte der Frauen eintraten. Sie waren unbequem und rebellisch. Weil Bravheit noch nie etwas geändert hat. Und sie wurden hart bekämpft dafür. Beleidigt, diffamiert, fertig gemacht. Ratet von wem.

Mädchen an den Unis hatten wackere Menschen im frühen 20. Jahrhundert, nach hundert Jahren unbequemem Vorkampf, endlich herbei erkämpft. Ein Jahrhundert musste es dauern, bis sich die "Meckerertanten", die "Unweiblichen", die "Schlampen", die "Systemgegenerinnen" durchgesetzt hatten. Vorher mussten sie sich allerdings noch die Frage gefallen lassen, ob sie "von ihrer geistigen Leistungsfähigkeit und körperlichen Verfassung her überhaupt für ein Studium geeignet wären". Zum Glück gab es auch damals schon Männer, die sich für ein neues Verständnis der Rolle der Frau einsetzten, die Frauen als gleichwertig erkannten. Ohne diese Männer wäre der Kampf vergeblich geblieben.

Es gab dann endlich Frauen an den Universitäten. Aber eben nicht viele. Das christliche Abendland brachte im Gegensatz zur Antike und dem frühen Mittelalter eine weitestgehende Reduzierung der Studiengänge für Frauen. Hauswirtschaftslehre. Lehrerin. Das ging. Irgendwer muss ja Haushalt und Erziehungsarbeit machen. Die Männer hatten Wichtigeres zu tun. Meine Oma, geboren am Anfang des 20. Jahrhunderts, hatte studiert. Sie hatte einen fairen milden Vater. Glück gehabt. Das waren Einzelfälle. Die meisten Frauen wurden von bevormundenden Männern klein gehalten. Aber natürlich hat sie dann die Kinder zu Haus versorgt. Mein Großvater hatte ja eine gute Stelle und hat sie alle ernährt. Als studierte Frau übte sie keinen bezahlten Job mehr aus.


Der Großteil der männlich dominierten Gesellschaft fand Menschen, die für Frauenrechte kämpfen, unangenehm. Dass das hauptsächlich Frauen waren, die aufstanden, um sich gegen die gesellschaftliche Struktur zu wehren, in denen sie ganz klar zu kurz kamen, machte die Sache polarisierbar.


Feministinnen. Das Unding. Aufsässige Frauen, die bisweilen sehr extrem für die Gleichheit eintraten. Dass diese Gleichheit auch Territorien der Männer beansprucht, versteht sich von selbst. Das war vielen Männern ein Dorn im Auge. Die Frauen wollten Gleichberechtigung.

Die eigentliche Sorge vieler Gegner aber war, dass sie, die Männer, ihr angenehm bedientes Leben hätten umstellen müssen. Die Frau "gehört an den Herd!" Das nannten sie biologische Bestimmung. Geschickt gemacht. Denn was wäre denn die Alternative? Kein Essensservice mehr? Sie müssten gar selbst an den Herd? Einkaufen? Kinder erziehen? Waschen? Etwa auch das Klo putzen? Arbeiten, die bis dahin gesellschaftlich den Frauen zugeschoben wurden und die, wie sie fanden, bei den Frauen genau richtig aufgehoben waren. Diese waren wirtschaftlich abhängig von ihren Ehemännern. Wer wirtschaftlich abhängig ist, ist unfrei.

Als die Nazis an die Macht kamen, schafften sie kurzerhand das passive Frauenwahlrecht wieder ab. Eine höchst antifeministische Maßnahme. Getragen auch von Frauen. Frauen wurden auf elegante Weise wieder aus Politik und Wirtschaft ausgeschlossen, bis 1945.


Meine Mutter wuchs auf in der Nachkriegs-Zeit, als Väter noch bestimmen durften, rechtlich festgeschrieben, was ihre Kinder beruflich mal werden durften. Und dann hat ihr Vater sie in der Mittagspause eben mal für eine einjährige Ausbildung angemeldet, die sie überhaupt nicht machen wollte. Sie wollte reisen und Sprachen lernen. Studieren. Das Zeug dazu hatte sie. Damit war Essig dann. Studieren musste der Sohn. Der wollte das gar nicht, war im Gegensatz zu seiner Einser-Noten Schwester schlecht in der Schule, hatte aber auch nichts zu sagen.

Und so gingen aus dieser Generation wieder eine erzwungene minderausgebildete spätere Hausfrau und ein graduierter Sohn hervor, der dann Karriere machen konnte. So, wie schon in den vielen Generationen zuvor.
Väter und Ehemänner durften bestimmen, ob der Traumberuf der Frau "Kochen, Putzen, Kinder" ist, und ob, bzw. mit welcher Tätigkeit sie ein bisschen dazu verdienen durfte. Um sicher zu gehen, gab es auch gleich noch das Recht dazu, die Tätigkeit zu widerrufen. Der Mann durfte seine Frau abmelden. Es reichte, wenn er sagte, "Meine Frau kommt nicht mehr, sie kündigt". Dann war sie ihren Job los. Das war hier bis vor genau 40 Jahren noch Gesetz. Da war ich 10 Jahre alt. Dass bis 1997 die Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar war, spricht weitere Bände der Machtverteilung zwischen Frauen und Männern.

Schaut euch die Zahlen der Frauen in der Politik an. Oder in der Wirtschaft. Ich meine die in den oberen Ebenen, die Entscheidungsebenen, nicht in den Zuarbeitungsstrukturen.

Nun sagen einige, "Jaja, aber die Frauen wollen ja nicht, deswegen bleiben sie weg, auf jeden Fall sind sie selbst schuld. Ihre Töchter sind auch selbst schuld, wenn sie sich unterdrücken lassen. Seht mich an. Ich schaff es doch auch.".
Und die anderen, die sagen, "Ihr dürft ja jetzt wählen, es gibt Gesetze, die eure Rechte einräumen. Wenn ihr es nicht hinkriegt, dann, weil ihr unfähig seid, oder eben einfach nicht nett genug." Als hätte Bravheit je etwas geändert.

Und dann gibt es da die Bewegung der Solifrauen, die weiblichen Maskulisten. Maskulist bedeutet Männerrechtler*. Das sind die, die das Geschlechter-Modell der letzten Jahrhunderte gut finden. Die einen Mann haben wollen, und ihn gern bedienen. Immer noch ohne eigenen Lohn. Wie früher, nur ein bisschen gleichberechtigter. Meist gehen sie selbst auch arbeiten, aber der Haushalt ist trotzdem ihre Sache. Da halten sie ihrem Menne den Rücken frei. Der tut dafür andere Dinge. Weil das ihr Geschmack ist, ihre Vorstellung von Partnerschaft. Und sie schimpfen auf die unverschämten Frauen, die immer noch nicht genug haben vom Gleichstellen. Vielleicht auch, weil sie die Rolle ablehnen, die sie für sich leben wollen.


Soli-Maskulistinnen dürfen sich der Sympathie vieler Männer erfreuen. Sie finden, dass es nun reicht, dass Frauen ja schon lange in der Realität gleichgestellt sind. Auf dem Papier. Und deshalb helfen sie, Feminist*innen zu bekämpfen. Denn dass diese von ihrem echten Leben erzählen, in dem Ungleichberechtigung immer noch harte Realität ist, nervt die Soli-Maskulistinnen, sehr zur Freude der Männer. Diese Schützenhilfe kommt ihnen besonders gelegen im Kampf um ihre eigene Stellung.


Vielen Männern fällt nun ein, dass sie ja irgendwie auch mal dran sind jetzt. Sie fühlen sich vor lauter Gleichberechtigung der letzten Jahre benachteiligt. Und deshalb wird gekämpft. Natürlich nicht mit den Menschen, die sich für Gleichstellung im echten Leben einsetzen, sondern gegen sie.



Das System macht System - von Männern, für Männer.
Immer noch. Nur nicht für alle.



Dabei hat sich mittlerweile eine weitere Ungerechtigkeit eingeschlichen. Auch Männer sind nicht gleichgestellt. Viele Männer haben es satt, in der Mühle des Ernährers zerrieben zu werden. Es gibt nicht mehr genügend Jobs, geschweige denn so gut bezahlt, dass sie davon noch andere durchziehen könnten. Ihre Kinder dürfen sie immer noch nur nach Feierabend sehen, dann wenn sie kaputt und fertig sind. Da geht es ihnen nicht besser als Alleinerziehenden. Nur dass sie jemand haben, der ihnen die aufwändige Kindererziehung vom Hals hält. Kindererziehung bedeutet natürlich auch für sie Karriereknick. Denn Kindererziehung ist der am schlechtesten bezahlte Job in dieser Gesellschaft. Gleich nach Schwiegereltern Pflegen. Für die Erziehenden ist er ein teures Ehrenamt. In diesem System. Was viele Männer eint, ist, dass sie den Frauen die Drecksarbeit zu Hause überlassen. "Sie können das einfach besser. Das muss naturgegeben sein." Und das ist der Punkt, an dem der Feminismus wieder ins Spiel kommt.

Ich frage mich, wie überhaupt eine Gesellschaft entstehen soll, die sich für Gleichberechtigung aller einsetzt, wenn sie schon Probleme damit hat, Frauen vom Haushalts- und Kinderehrenamt zu entlasten. Im Osten, da gab es das mal. Ansatzweise. Dass Frauen in Positionen arbeiteten, die den westdeutschen Müttern verschlossen blieben, war ein großer Fortschritt. Der Haushaltstag galt dort aber auch fast nur für Frauen. Deshalb wurde er informell Hausfrauentag 
[1] genannt. Nicht sehr fortschrittlich, würde man meinen. Der westliche Trend macht sich seit 1989 auch im ehemaligen Osten breit. Denn wenn auf dem Papier steht, ein Frau darf alles, heißt es das noch lange nicht, dass sie das praktisch umsetzen kann. Gleichberechtigung bedeutet ja nicht, dass Frauen entweder einen Ernährer haben oder, wenn sie Kinder haben, doppelt so hart arbeiten oder verarmen müssen. Aber was rede ich. Ihr seht es ja in der Politik. Und in der Wirtschaft. Männer dürfen nicht fehlen, Frauen schon. Männerjobs sind so unersetzlich, dass die Männer, die sie tun, nicht einfach eine halbe Stelle draus machen können. Frauenjobs natürlich schon.

Das liegt nicht daran, dass die Frauen auf dem Papier nicht die Rechte dazu hätten. Ihr Leben gestaltet sich strukturgegeben immer noch häufig so, dass die Zeit, in der sie sich um Kinder kümmern, einen Karriereknick herbeiführt. Bei Männern in der Regel nicht, denn die sind unersetzlich. In der Politik. Und in der Wirtschaft. Irgendwas stimmt doch da nicht.


Die, die Sorge haben, dass Frauen ihnen nicht mehr die Bude putzen und sie auch sonst hauswirtschaftlich bedienen, die, die fürchten, dass Frauen ihnen möglicherweise sogar jobmäßig überlegen sind, die sich also durch gleichberechtigte Frauen plötzlich weniger privilegiert fühlen dürfen, sind sowieso gegen Feminismus. Wenn sie Gleichberechtigung schreien, meinen sie eigentlich nur, dass alles so bleiben soll, wie es ist.


Und die Frauen, die finden, dass für sie alles prima ist, wollen keinesfalls hören, dass es für andere nicht so prima ist. "Denn auf dem Papier steht es, ihr seid gleichberechtigt, und nun seid nicht so ungemütlich, so wütend, so unzufrieden. Euer Kampf für die Rechte, die ich schon habe, nervt mich nur." Sie wollen auch nichts hören von Sexismus und der Gewalt, die andere erleben. In ihrer Welt hat das keinen Platz. Klar, für sie ist ja alles prima.


Und dann wird gekämpft. Laut. Ungemütlich. Von den einen verzweifelt, und von den anderen genervt. Die einen haben immer noch nichts davon, dass ihre Rechte irgendwo auf Papier stehen. Das macht verzweifelt, weil es fast immer existentiell ist. Dass es da schlechten Stil auf beiden Seiten gibt, von Einzelnen, brauche ich nicht zu erwähnen. Die Taktik der Antifeminist*innen ist dann immer, die gesamte Bewegung für die Einzelnen verantwortlich zu machen. Nach dem Motto: "Da waren Personen dreist oder unverschämt, und deshalb ist Feminismus was Schlimmes". Schlau gemacht.


Die Soli-Maskulistinnen kämpfen solange gegen die, die Gleichstellung wollen, bis sie das System, das sie brav unterstützt haben, einholt. Meist sind sie dann schon älter. Und bevor sie sich versehen, hat sie der Karriereknick wegen ihrer Kinder eingeholt. Sogar die Akademikerinnen. Die, für die vorher immer alles prima war. Die oben schwammen. Oder die, die einen Ernährer hatten. Oder Geld geerbt. Kinderlos mit gutem Job, das ist für die meisten Frauen die einzige Chance, gleichgestellt zu bleiben. Es ist schön, das das heute möglich ist. Aber leider eben immer noch nicht für alle.


Ausdrücklich will ich an dieser Stelle die Männer erwähnen, die auch einen Karriereknick erleben. Durch Arbeitslosigkeit zum Beispiel. Obwohl sie ein Mann sind. Es gibt immer weniger gut bezahlte Arbeit. Der Kampf um die Existenz wird härter. Der Frust größer. Da muss ein Feindbild her. Wer eignete sich besser dafür als die Feministinnen! "Die sind übel. Die unverschämten Meckertanten. Die haben doch schon alle Rechte! Ich habe es selbst schwer. Jetzt bin erstmal ich dran."


Mich nerven empathielose, egoistische Antifeminist*innen. Alle. Männer wie Frauen. Kein Unterschied. Weil sie vor lauter Ich-Bezogenheit das große Ganze gar nicht im Blick haben, sondern nur ihre kleine Welt, die sich um sie selber dreht.


Solidarität. Darauf ist unser Grundgesetz mal gebaut worden. Gleichheit. Auch das gehört dazu. Echte Gleichheit besteht erst, wenn die Strukturen das wirklich zulassen. Damit sind nicht die Einzelfälle gemeint, sondern die Hälfte der Bevölkerung, die der anderen in Allem gleichgestellt ist. Solange Menschen dafür bekämpft werden, dass sie für Gleichheit kämpfen, nur weil das Wort Feminismus einen Teil der Bevölkerung verunsichert, so lange gibt es kein solidarisches gemeinsames Ziel. Antifeminismus bedeutet Kampf gegen Gleichheit.


Antifeminist*innen, kommt mir also nicht mit Gleichheit. Ihr bekämpft sie ja selbst. Unsolidarisch und egozentrisch.


Wer die Rechte und Freiheiten der Menschen stärken will, kann das nur erreichen, indem Frauen und Männer auch strukturell gleichgestellt sind. Dann dürfen Frauen und Männer endlich alles sein. Aber dann müssen Männer eben auch das Klo putzen.




Sonntag, 27. April 2014

Keine Gegendarstellung.



Lange habe ich geschwiegen, hatte gehofft, dass sich die Protagonisten in diesem bösen Spiel beruhigen. Doch dann fand ich vor drei Wochen im Netz zufällig einen Text über mich. Er war wie das fehlende Puzzleteil zu einer Geschichte, die alle kennen, und über die niemand offen spricht.

Ich werde nicht über die Traurigkeit schreiben, die das alles in mir ausgelöst hat. Die Scham darüber, dass Menschen ungeniert Dinge über mich verbreiten, die nur sehr wenig mit der Realität und mit mir zu tun haben. Oder die Ohnmacht darüber, dass Menschen mich ohne ein erklärendes Wort oder gar ein Gespräch plötzlich schneiden. Ungeprüft glauben, was andere ihnen erzählen, ohne nachzufragen. 

Ich erzähle die Geschichte. Ohne Worte, nur mit Zitaten.

Und ich stelle euch die Frage, ob das die Art von Politik ist, die wir wollten, die "ganz neue Form der Politik", für die wir Piraten so hart arbeiten.

PasteBin vom 20.11.2013, gefunden am 04.04.2014


Christiane Schinkel

BY: A GUEST ON NOV 20TH, 2013  |  SYNTAX: NONE  |  SIZE: 2.29 KB  |  HITS: 779  |  EXPIRES: NEVER
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  1. Sie kandidiert nur, weil es bisher zu wenige gute Kandidatinnen gibt und würde im ihre Kandidatur zurückziehen, wenn sich das ändert.
  2. Na klar. Denn sie kandidiert sicher nicht aus Macht- und Mediengeilheit.
  3. Denn Christiane Schinkel ist mit Sicherheit nicht extrem machtgeil. </Sarkasmus>
  4. <Sarkasmus>
  5. Deshalb hat sie sich auch nicht nach wenigen Monaten Mitgliedschaft im Berliner LV auf einen Vorstandsposten beworben.
  6. Deshalb hat sie auch als frischgebackene Stellvertreterin in Nachrichtensendungen Sachen erzählt, die weder mit irgendjemandem abgesprochen noch die Meinung des LV reflektiert haben.
  7. Deshalb hat sie "ihren" Vorsitzenden auch nicht mit nahezu blinder Gefolgsamkeit die Treue geschworen, egal wie sehr er sich um Kopf und Kragen geredet hat.
  8. Deshalb hat sich auch nicht, kurz nachdem der dann zurückgetreten ist, Dokumente mit ihrem Namen und als Vorstandsvorsitzende unterschrieben, deshalb war sie sich noch nichtmal zu schade, auf öffentlichen Briefen die Angabe "Stellvertrende" mit Kuli auszustreichen.
  9. Deshalb hat sie auch nicht schon zu Parteieintritt eine Beziehung mit einem AGH-Abgeordneten angefangen, um alle Insider-Informationen aus der Fraktion als erste zu bekommen und zu offiziellen Terminen als Begleitung aufzutauchen.
  10. Deshalb hat sie auch nicht auf Teufel komm raus gegen identifizierte Gegner "ihres" Lagers Intrigen gesponnen, Menschen und Mitglieder öffentlich diffamiert und persönlich beleidigt, wenn diese etwas getan oder gesagt haben, was ihr "feindlich" erschien.
  11. Deshalb hat sie sich nicht zur persönlichen Beraterin der Berliner Spitzenkandidatin gemacht um nach einer Zeit ohne Amt wieder einen Titel zu haben.
  12. Deshalb hat sie sich auch nicht seit Monaten zur besten Parteifreundin von Anke Domscheit Berg gemacht, die regelmäßig in der Presse und im Fernsehen ist. Praktisch, wenn man auch dahin als Begleitung mitkann, wenn man schon selbst nicht wichtig genug ist.
  13. Deshalb scheut sie auch nicht vor höchst umstrittenen Manipulationstechniken wie NLP zurück, um weniger intrigante Menschen auf ihre Seite zu ziehen... http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Atem-Anker
  14. Nein, Christiane Schinkel will sicher nicht Bundesvorsitzende der Piratenpartei werden, weil sie machtgeil ist.
  15. Sondern?
  16. Wegen ihrer politischen Überzeugung? Von der keiner was weiß?
  17. Sicher...

Nachdem ich also Anfang April dieses PasteBin fand, hatte ich mich Johannes Ponader anvertraut. Johannes verfasst dann diesen Tweet, und brach damit das Schweigen.
Aktionen    Folge ich   Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader So rechnen Pirat*innen mit starken Frauen in ihren Reihen ab. Widerlich. Anonyme sexistische Kackscheiße. [TW Sexism] http://pastebin.com/ubJ0qiaQ   Antworten  Retweetet  Favorisieren   Mehr RETWEETS 6 FAVORITEN 4 Alex BigAl SchnapperAmor vacui.Community entwickelnJens MüllerGeldsystem PiratenMichael MelterPiraten -  Dafür!Free Chelsea ManningKyra Anisimov 12:31 - 4. Apr. 2014 Text twittern Antwort an @JohannesPonader Verwerfen Das Bild wird als Link erscheinen  finio serra ‏@finioserra  4. Apr. @JohannesPonader  WTF? Miese Nummer, ich werd grad richtig sauer. Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  Drachenrose ‏@Drachenrose  4. Apr. @JohannesPonader das hat System. Kommt mir sehr bekannt vor Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  christiane schinkel ‏@lainee42  4. Apr. @JohannesPonader Soviel sich auf Unwahrheiten stützende Bosheit. Natürlich niemals bei mir nachgefragt. Komme aus dem Staunen nicht heraus.. Details   Antworten  Löschen  Favorisieren   Mehr  Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader  4. Apr. @finioserra ich bin es bereits. DAS ist der Grund, warum diese Partei kaputtgeht. Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader  4. Apr. @schreibrephorm wenn ich es wüsste, hätte er/sie ein Problem. Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  christiane schinkel ‏@lainee42  4. Apr. @schreibrephorm @JohannesPonader ich seh es gerade zum ersten Mal. Jetzt weiß ich, warum der halbe Berliner Landesverband mich böse ablehnt. Details   Antworten  Löschen  Favorisieren   Mehr  Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader  4. Apr. @Drachenrose hast du auch erlebt? Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader  4. Apr. @lainee42 natürlich nicht nachgefragt. Man müsste ja dann vielleicht sein/ihr Bild von dir korrigieren. Details   Antworten  Retweeten  Favorisiert   Mehr  Drachenrose ‏@Drachenrose  4. Apr. @JohannesPonader anders. Aber ja Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  Wutze ‏@HuWutze  4. Apr. @lainee42 @schreibrephorm @JohannesPonader Na super. Die Handschrift kenn ich doch? #unmöglich so etwas Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  christiane schinkel ‏@lainee42  4. Apr. @HuWutze ja? Erkenn ich nicht. Weil anonym, find ich Zuschreibungen schwierig, kann nur Spekulation bleiben @schreibrephorm @JohannesPonader Details   Antworten  Löschen  Favorisieren   Mehr  FBM ‏@FBMri  4. Apr. @JohannesPonader @lainee42 Wie viele Hits hat das jetzt dank deiner Verbreitung bekommen? Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  Wutze ‏@HuWutze  4. Apr. @lainee42 Daher schrieb ich ja, "Kommt mir bekannt vor" ;o) Ich hab da so ne Ahnung. Mehr nicht. :o)  @schreibrephorm @JohannesPonader Details   Antworten  Retweeten  Favorisiert   Mehr  christiane schinkel ‏@lainee42  4. Apr. @FBMri wer weiß. Ich seh es heute das erste Mal. Und es befreit mich. Ich werde in Berlin seit 2012 gemobbt. Da steht wie. @JohannesPonader Details   Antworten  Löschen  Favorisieren   Mehr  Stadtschloss Berlin ‏@Stadtschloss  4. Apr. @Drachenrose @JohannesPonader Warum veröffentlicht Ihr sowas? Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  finio serra ‏@finioserra  4. Apr. @FBMri  Sichtbarmachung unterbricht mieses Mobbing. Menschen, die nur zuschauen fördern es! @JohannesPonader @lainee42 Details   Antworten  Retweeten  Favorisiert   Mehr  Rock'n'Roll ‏@Dueseberg  4. Apr. @JohannesPonader warum spreadest du das? :/ Details   Antworten  Retweeten  Favorisieren   Mehr  Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader  4. Apr. @FBMri Öffentlichkeit herstellen ist bei Rufschädigung/Sexismus/Mobbing etc. Mittel der Wahl. @lainee42
Eichhörnchen J. ‏@JohannesPonader
So rechnen Pirat*innen mit starken Frauen in ihren Reihen ab. Widerlich. Anonyme sexistische Kackscheiße. [TW Sexism] http://pastebin.com/ubJ0qiaQ 

Zu einem einzigen Punkt möchte ich mich auf Rat unseres ehemaligen Landesvorsitzenden GA hier äußern: NLP. Denn damit fing alles an...

Kurz nach der Landesvorstandswahl 
im Februar 2012, bei der Katja Dathe aka @kc__dc auch kandidiert hatte, entdeckte sie einen Artikel von mir zum Thema NLP:


Aktionen     Folgen   Katja Dathe ‏@kc__dc Ich will einfach nur dass ihr das wisst. Ich werde das nicht kommentieren und nicht antworten. #AGRecherche http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Atem-Anker … -

Ja, ich habe an der Einführung teilgenommen. Doch mit NLP habe ich nichts am Hut.
Auch bin ich immer noch unreligiös, obwohl ich einst konfirmiert wurde, eine Audienz des Papstes im Vatikan besucht, den Dalai Lama in Indien und Michael und Jehuda Berg in Jerusalem getroffen habe.
Mich interessiert die Welt, ich schau sie mir an, offen und vorurteilsfrei. Auf diese Weise bekomme ich Einblick in die Lebenswelten anderer Menschen.
Was hilfreich ist, übernehme ich für mich, das andere vergesse ich wieder. NLP gehört zu den Dingen, die mein Interesse nicht weiter wecken konnten. Und ja, tatsächlich kann ich durch das Erkunden einer Szene, in der viel Übles abgeht (z.B. PickUp, Verkaufsmanipulation) viel leichter erkennen, ob und wie mich jemand manipulieren will. 

Ich hatte mich 2008/09 mit NLP beschäftigt. Der Lehrer wird als "Punk der NLP Szene" bezeichnet, nicht anerkannt von der NLP Lobby, weil er als Freigeist seinen eigenen Stil entwickelt hat: Ziel seiner Veranstaltung war nämlich, sich selbst besser zu fühlen. Dazu haben wir Teilnehmenden hauptsächlich Hypnosetechniken erlernt, die wir dann dazu einsetzten, uns besser zu fühlen. Eigenmanipulation sozusagen.
Das was ich dort mitbekommen habe, glich in vielem den Meditationstechniken, die seit Jahrhunderten bestehen. 

Es hat mir dann diebischen Spaß gemacht, eine Meditationstechnik als NLP Technik unterzujubeln.
Kostenfrei, unabhängig von irgendwelchen Lehrern und darauf ausgerichtet, sich in schwierigen Situationen selbst zu helfen, wollte ich zeigen, dass man keine Lehrer reich machen muss. Den Text findet ihr hier.

Seit ihrem Recherche-Fund im Mai 2012 macht sich Katja öffentlich lustig. Hier zeige ich einige Tweets als Beispiel



Und:


Selbst der neue Vorstand gab zu, vor mir gewarnt worden zu sein. Ich sei ganz schlimm. Warum, könne man aber nicht sagen.

Wer außerdem noch vor mir gewarnt wurde in den letzten zwei Jahren, weiß ich nicht. Es läuft ja immer hinter meinem Rücken ab. Ich bemerke jedoch, dass die Kreise um Katja, die mich meiden, immer größer geworden sind.

Freunden von mir wurde von Mitgliedern des im Folgenden zitierten Kreises aus dem Berliner Abgeordnetenhaus entgegnet, dass eine politische Zusammenarbeit mit ihnen nicht möglich sei, solange sie mit mir befreundet seien.
Menschen sprechen nicht mehr mit mir, blocken und ignorieren mich. Mein Gefühl war, dass es eine Ansage gab, mir keinerlei Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Das ist eine beliebte Methode beim Cyber-Bullying. Es gab nie ein direktes Gespräch zwischen Katja Dathe und mir seit 2012. 


Am 22.10.2013 hatte ich meine Kandidatur im wiki eingetragen:


Die erste Reaktion, die mir bekannt wurde, kam von Klaus Peukert, zu der Zeit noch Mitglied des Bundesvorstands
(> 5.000 Follower)
Klaus Peukert Verifizierter Account ‏@klauspeukert
Oh, ne "Eigentlich hab ich keinen Bock auf die Arbeit, aber bisserl Kandidatur-Fame nehm ich mal schnell mit"-Kandidatur. Dann lieber @sekor

Auch Katja äußert sich zu meiner Kandidatur:

Aktionen     Folgen   Katja Dathe ‏@kc__dc Oh . Ein Atemanker für den Bundesvorstand. Und dann wird alles gut. #nicht #garnicht http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Atem-Anker …

Nonmention à la Carte
Katja Dathe ‏@kc__dc Und dann siehst du Frau AtemankerSchinkel in diesem Fernsehpublikum. Der NLP-Flügel der Piratenpartei bei der Arbeit.

Just another Nonmention
Katja Dathe ‏@kc__dc Oh . Ein Atemanker für den Bundesvorstand. Und dann wird alles gut. #nicht #garnicht http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Atem-Anker …

Oder... 
Aktionen     Folgen   Katja Dathe ‏@kc__dc Schon wieder irgendwo LV-NLP gelesen. #freudscherVerleser

Am 05.11.2013 gab ich meinen Entschluss, die Motivationskandidatur zu einer vollen Kandidatur umzuwandeln bekannt und erweiterte später um die Kandidatur zur 2.VS und Beisitzer:



Am 20.11.2013, dem Tag an dem auch das PasteBin erschien, veröffentlichte Ursula Bub -Hielscher aka @alusruh diesen Blogposttext:
(@alusruh hat den Blogpost, nachdem Cornelia Otto sie nach dem Bundesparteitag in Bremen darum bat, depubliziert. Der Vollständigkeit halber gehört er hier erwähnt.)

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20TH NOV 2013 | 3 NOTES
Seit einiger Zeit habe ich neben meinen chronischen Schmerzen ein ständiges Bauch -Grimmen und einen ziemlichen Herz-Schmerz.
Bei der Erforschung dessen, was die Ursache ist, fand den Grund:

Ich muss über meinen feministischen Schatten springen

Das ist schwer für mich, weil ich Frauen in Führungspositionen auch über politische Differenzen hinweg unterstütze. Ich habe einen Quotenantrag (Bund/Land 30 %) mit eingereicht. Es ist schwer für mich, weil ich über eine Frau schreibe, die einzige, die bis jetzt für den ersten Vorsitz kandidiert, mit der ich einmal sehr nah war.

Ich habe lange gewartet, weil ich prüfen musste, wie viel persönliche Rachegefühle, Verletztheit und Groll in meiner Haltung stecken. Ich habe das so ernsthaft wie möglich getan. Heraus gekommen ist:  Ich bin es mir und Euch schuldig, meine Erfahrung mit Christiane Schinkel offen zu machen. Es geht ja im Wesentlichen nicht um sie und mich. Es geht um die Frage, wer kann in dieser schwierigen Situation der Piratenpartei eine offensive Vertretung nach außen und eine klärende Rolle nach innen einnehmen?

Christiane Schinkel wirbt öffentlich damit, dass sie bei mir Medientrainings absolviert und auch bei mir assistiert habe. Sie führt ebenfalls das gemeinsame in die Welt bringen der #PiratinnenKon an, um ihre Qualifikation in Sachen Teambuilding und Frauenpolitik zu begründen. Daran stimmt für mich einiges nicht. Das möchte ich Euch erklären und meine Gründe nennen, weshalb ich große Zweifel daran habe, dass Christiane eine geeignete 1. Vorsitzende der Piratenpartei wäre.

1. Meine Intention beim Medientraining ist es, die Bewusstheit für die eigenen Schwächen und Stärken zu schärfen. Die Fähigkeit zur Selbstreflektion und Kritikfähigkeit sind für mich eine Grundvoraussetzung um in diesem Medienbetrieb politisch und menschlich integer überleben zu können um vielleicht sogar daran zu wachsen.
Es gibt eine sinnvolle Vereinbarung, dass das, was im Training passiert, nicht an die Öffentlichkeit geht. Daran will ich mich halten. Nur so viel: das, was ich versuchte zu vermitteln, ist bei Christiane nicht angekommen. Deshalb empfinde ich es als unangenehm, wenn sie jetzt in Interviews und Poscasts mit meinem Namen wirbt um ihre Medienkometenz zu untermauern. Ich will das nicht.

Der zweite Zusammenhang in dem Christiane meinen Namen nennt, ist zu recht die#Piratinnenkon.

In unseren Zusammenarbeit haben sich einige Punkte ergeben, die mich zu dem Schluss kommen lassen, dass es Christiane an für mich sehr wichtigen Eigenschaften mangelt: Der Kritik- und Konfliktfähigkeit und der Einsicht in eigene Schattenseiten. Ich halte sie daraus folgend für nicht kooperationsfähig mit anderen, die an ihr auch noch die kleinste Kritik üben. Nach meiner Erfahrung werden sie in ihren Augen nicht nur zur Konkurrenz, sondern zur Feind*in. Das ist bitter und gefährlich. Ein paar Beispiele:

Das mit dem Pad und Laura Dornheim
Da ich Christianes Power zu damaligen Zeitpunkt noch sehr schätzte und mich wie ich heute weiß, davon blenden ließ, fragte ich sie, nachdem sich die Piratinnen-Gruppe im Pad schon gebildet hatte, ob sie die Orga für die Kon übernehmen wolle. Sie sagte zu. Im Pad hatten wir die Namen der Menschen gesammelt, die wir ansprechen wollten. Den ersten Konflikt hatten wir, als Christiane den Namen von Laura Dornheim jedesmal, wenn wir das Pad öffneten, nach unten setzte und ihren eigenen nach oben. Mich regte das sehr auf. Ich hielt es aber noch für eine kleinliche, kindische persönliche Reaktion. Ich konnte sie auch in längeren Gesprächen nicht davon überzeugen das zu lassen. Heraus kam, dass sie nicht mit Laura arbeiten, schon gar nicht für sie etwas organisieren wolle. Das Ergebnis: Laura wirkte an der Piratinnenkon nicht mit.
Der Konflikt war sicher älter, ich habe jedoch bis heute nicht verstanden, warum  so etwas in dieser Weise ausagiert werden muss?
Ein weitere Konflikt mit einer mir sehr wertvollen Berliner Piratin, Daniela Berger auf Twitter führte zum gleichen Ergebnis. Daniela hatte die Aussage von Christiane: “Nennt mich nicht Feministin” fragend kritisiert. Darauf hin wurde sie öffentlich und später per DM / Email von Christiane derart attackiert, dass sie mir mitteilte: “Ich muss dich leider mit der Kon allein lassen, denn das kann ich mir nicht antun”

Diese beide starken profilierten Frauen hatten wir verloren. Dennoch, das alles darf passieren. Fehler machen wir alle. Was für mich nicht geht, ist es den eigenen Anteil in solchen Geschichten einfach nicht anschauen zu wollen. Wenn Mensch das nicht tut, wird es sich wiederholen, da bin ich sicher. Ich habe um des Projektes willen weiter gemacht und noch immer gehofft, dass ich das mit Christiane klären kann und sie ihre blinden Flecken in den Konflikten sehen wird. Erschreckt hat mich allerdings die Gehässigkeit mit der sie über die beiden Frauen sprach.

Das mit der Orga und dem Journalisten
Bei der Berliner Aufstellungsversammlung stellte ich Christiane einem mir bekannten Journalisten und Filmemacher vor und sagte ihm, das ist diese tolle Frau, die die Orga der PiratinnenKon übernehmen wird. Das hat sie mir bis heute nicht verziehen. Sie fühlte sich herabgesetzt und falsch gesehen und sie bezeichnete das als Verrat?
Mir kam das komisch vor, denn genau dafür hatte sie sich commited, dafür hatte ich sie, als das Projekt bereits im Gange war, gefragt. Ich lernte, dass ich sehr vorsichtig sein muss, damit  sich Christiane nicht zurückgesetzt fühlt. Auch darüber habe ich mir viele Gedanken gemacht, mich immer wieder gefragt, was ist mein Anteil? Ich habe mehre Male mit ihr darüber zu sprechen versucht - ohne Erfolg. Und ja, ich hatte mir den Hut für die innhaltliche Koordination ziemlich zu Beginn aufgesetzt, als gefragt wurde, wer das machen könne. Und noch mal ja, ich gebe in diesem Bereich gerne den Ton an und nochmal ja, ich bin mit dieser Rolle nicht immer perfekt umgegangen. Und ich lerne über diese Schwäche von mir beim #Piratentalk noch immer dazu. So viel es mir oft schwer, die langen Debatten im Mumble über T-shirts und Ähnliches was mir eher unwichtig erscheint, auszuhalten. Da bin ich wohl nicht nur ungeduldig, sondern manchmal auch arrogant.

Das mit dem Zitat
In der Folge schrieb ich fast alle Texte, die die Piratinnenkon und ihre ungewöhnliche Form der Durchführung im Wiki und auf der Web-Seite darstellten. So auch den ersten PM-Text. I
Den Passus zur liquiden Konferenz, der flüssigen Form mit World Cafe und Ähnlichem kennzeichnete ich als Zitat, so dass er als wörtliches Zitat von mir in Texten verwendet werden konnte
Bevor ich die PM jedoch an Anita abschickte, frug ich Christiane ob sie das ok fände. Fand sie nicht, natürlich nicht. So habe ich uns beide als Urheberinnen des Zitats angegeben. Im Gespräch darübe, haben wir beide unsere Geschichte mit dem Frau sein, unsere Verletzungen mit Hilfe von Katrin Faensen, die uns durch die Kon begleitete, angeschaut und ich hoffte wir hätten nun eine bessere Basis.

Das mit der Prozessbegleitergruppe
Zum wirklichen Problem wurde meine Zusammenarbeit mit Christiane dann, als wir uns regelmäßig, wöchentlich mit der Berliner Gruppe der Konferenzbegleiter zusammen mit der Konferenzdesignerin Katrin Faensen trafen. Christiane saß zwar dabei, war jedoch fast pausenlos mit ihrem Handy beschäftigt und beteiligte sich nicht. Ich sprach das an und erreichte sie nicht. Später erfuhr ich, dass sie die Art der sehr einfühlsamen und auch persönlichen Arbeit mit der Gruppe als Psychoquatsch ansah, dies jedoch nie äußerte. Ich habe noch nie eine Gruppe innerhalb der Piraten erlebt, die es schaffte, trotz unterschiedlichster Hintergründe der Einzelnen zu einem so tragfähigen Team zusammen zu wachsen, dass fähig wurde eine solche umstrittene Konferenz durchzutragen.

Als ich versuchte mit Christiane über meine Schwierigkeiten, die ich zuweilen mit Frauen, die aus anderen LVs im Pad mitarbeiteten, zu sprechen, erklärte sie mir, dass es nur darum gehe, den Frauen das Gefühl zu vermitteln, dass sie wichtig seien. Ich könne ihr ruhig vertrauen, denn sie wisse wie Teambuilding gehe. Ich bevorzuge die direkte Auseinandersetzung und kann das auch nicht immer perfekt.

Dass Christiane jedoch Teambuilding kann, das zweifle ich nach meinen Erfahrungen mit ihr an. Ich befürchte, dass sie genau diesen Stil auch als BuVo fahren würde.

Das mit den Regeln und dem angeblichen Verrat
Richtig schlimm wurde es für unmittelbar vor und nach der #PiratinnenKon. Manche erinnern sich vielleicht an die Auseinandersetzung um die Konferenz- Regeln. Da haben wir beide Fehler gemacht. Christiane und ich. Wir haben diese Aufgabe deligiert ohne im Laufe der Vorbereitungen nachzufragen, wie es darum steht. So standen plötzlich Regeln im Wiki, die geprägt waren von den Erfahrungen, der massenhaften Angriffe von Menschen, die uns im Vorfeld täglich mit heftigsten Beschimpfungen und Beleidigungen bedachten. Kurz bevor wir zum letzten Vorbereitungstreffen fuhren, rief mich Christiane an und frug, was wir mit diesen Regeln machen sollen. Ich ging sehr oberflächlich drüber und sagte, “jetzt lass erst mal.” Beim Treffen der Gruppe schauten wir uns  die Regeln an und kamen gemeinsam, außer Christiane, zu dem Schluss, dass wir sie entschärfen wollen. Wir sahen, dass diese Regeln aus der Angst geboren waren und nicht aus der Kraft und dem Ziel einer achtsamen Gesprächskultur. Meine Haltung wirft mir Christiane  bis heute als Verrat vor. Ich habe mindestens eine Stunde in der Küche mit ihr gesessen um ihr zu vermitteln, dass ich als Mensch hinter ihr stehe, aber eben nicht hinter diesen rigiden Regeln. Diese Trennung vermochte sie nicht vorzunehmen.
Warum ich das so ausführlich schildere? 1. Weil daraus deutlich wird, dass Loyalität für Christiane offensichtlich 100 % Gefolgschaft bedeutet.
2.Weil daraus ersichtlich wird, dass dies keine Grundlage für Teamarbeit sein kann.
Und 3. Das ist für mich entscheidend, weil ihre Konsequenz aus dieser Auseinanadersetzung war, mir am Vorabend der Kon, die Freundschaft und die Mitarbeit an der Kon zu kündigen. 

Die Kon und wie sie doch  wie geplant zustande kam.
Das war ziemlich heftig. Ich habe dann die Eröffungsrede für uns beide geschrieben und bin, nach Gesprächen mit anderen aus der Gruppe, trotz alledem wieder auf sie zugegangen.
Das Ergebnis: Sie hat alles was ich ihr in dieser Situation geschenkt habe genommen um mir nach der Kon wochenlang per DM immer weiter vorzuwerfen ich hätte sie verraten. Alle hier von mir genannten Beispiel wurden von ihr erneut aufgekocht um mir zu beweisen, dass ich eine Verräterin an ihr sei.
Zu meinem Selbstschutz musste ich den Kontakt abbrechen. Das Ausmaß an Bösartigkeit und die Verletzungen, die ich abbekam, erspare ich euch. Und mir wurde klar, dass ich jetzt für sie so eine Feindin bin wie Laura und noch andere Berliner Pirat*innen.

Fazit: Ich halte Christiane für eine gute, im Sinne von Werbung und Show, eine gute Verkäuferin ihrer selbst.  Das wäre für mich kein Problem, wenn dahinter eine wirklich starke und klare Persönlichkeit stecken würde, die sich ihrer bewusst ist, und die ihre Fähigkeit nutzt, sich für die Anliegen der Piratenpartei einzusetzen. Ich jedenfalls kann ihr nicht mehr trauen.
Was aber wichtiger ist: Ich traue ihr auch keine gute Vertretung unserer Partei zu. Und das nicht, weil sie in Teilen andere politische Positionen vertritt, wie ich. Vielmehr glaube ich, dass sie menschlich dieser Rolle nicht gewachsen ist auch wenn sie es noch so oft betont. Was ihr nach meiner Erfahrung fehlt ist die Kritik-und die Konfliktfähigkeit. Das glaube ich, ist gerade in der jetzigen Situation der Piratenpartei von besonderer Bedeutung. Deshalb werde sie nicht wählen.
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Nach der Veröffentlichung am 20.11.2013 wurde ihr Blogpost im Netz geteilt. Hier zeige ich einen kleinen Auszug der Kommentare und Retweets. Darunter drei Abgeordnete aus dem Abgeordnetenhaus.

Martin Delius, offizieller Account des Mitglieds des Abgeordnetenhauses Berlin (>8.000 Follower)

Martin Delius Verifizierter Account ‏@martindelius
Starke und reflektierte Worte von @alusruh. Danke für deinen Mut. http://alusruh.tumblr.com/post/67554239583/warum-ich-dieses-mal-wohl-einen-mann-waehlen-werde …



Katja Dathe, Fraktionsgeschäftsführerin der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus (>2.300 Follower)

Katja Dathe ‏@kc__dc 
Diesen Text  http://alusruh.tumblr.com/post/67554239583/warum-ich-dieses-mal-wohl-einen-mann-waehlen-werde … lesen und sprachlos den Hut vor @alusruh ziehen. Ichso. RESPEKT!

Die Wahl zum 1. und 2. Vorsitzenden, für den ich ja ggf. auch kandidieren würde beim Bundesparteitag in Bremen, fand am 30.11.2013 statt. 

An diesem Tag setzte Oliver HöfinghoffMitglied des Abgeordnetenhauses Berlin, mit seinem offiziellen Twitteraccount folgenden Tweet ab (>5.000 Follower):

Oliver HöfinghoffVerifizierter Account ‏@Riotbuddha
Warum es sinnvoll ist, diesmal auch eher einen Mann zu wählen! http://alusruh.tumblr.com/post/67554239583/warum-ich-dieses-mal-wohl-einen-mann-wahlen-werde … #BPT132



Hier halte ich gerade die Rede zur Probe für Cornelia Otto, die mich bei der Kandidatur unterstützte und mir zur Seite stand.
Christiane Schinkel hält ein letztes Mal ihre Rede zur Probe für @tikkachu

Ich war sehr aufgeregt. Wir hatten uns in einen Raum im Keller zurückgezogen, in dem wir leider die Ansage nicht hören konnten, und so verpasste ich die erste Chance auf meine Kandidatenrede. 

In der Zwischenzeit twitterte Petra Annabell Wille Folgendes:

Petra Annabell Wille ‏@bertapetra 
Hier nochmal @alusruh zur BuVo-Wahl, auch wenn die Kandidatin @lainee42 nicht zur Vorstellung erschien: http://alusruh.tumblr.com/post/67554239583/warum-ich-dieses-mal-wohl-einen-mann-wahlen-werde … #bpt132



Zum Glück rief mich ein Pirat an, um mir mitzuteilen, dass ich bereits dreimal aufgerufen worden war. So konnte ich meine Rede etwa 20 Minuten später doch noch halten.

Meine Rede:

Hallo, Ich bin Christiane Schinkel, 48 Jahre alt, aus Bielefeld. 
28 Jahre wohne ich jetzt in Berlin, bin Schneiderin,
seit 1990 arbeite ich im Marketing
seit 2009 als Trainerin für Neue Medien an Berliner Grund- und Oberschulen.

Ich interessiere mich für meine Mitmenschen, andere Lebenswelten, ich ergründe gerne Dinge, um zu wissen, wovon ich rede.
Über 40 Länder habe ich bereist, 6 Monate mit meinem Sohn in Asien gelebt und gearbeitet.

Als ich 2009 durch ein Radiointerview von der Piratenpartei erfuhr, ging bei mir die politische Sonne auf.

Endlich Menschen, die sich um die vernachlässigten Themen kümmern:

um Datenschutz
gegen Überwachung
für informationelle Selbstbestimmung
den Schutz unserer Grundrechte, auch in der digitalen Welt
um zeitgemäße Sozialpolitik
und:
um direkte Demokratie!

Endlich Menschen, die etwas verstehen von dem, was sie sagen.
Ich war es so satt, das ignorante Stümpertum der Altparteien.

2009: haben die Piraten 2% im Bund bekommen.
2011 bin ich dann eingetreten und parteipolitisch aktiv geworden
bin gleich mitten rein gesprungen, in unseren Wahlkampf

2011: Das waren 8,9% in Berlin, SchleswH, NRW, Saarland.
Aufbruchstimmung!

Und heute? Wo stehen wir heute? 
Mit Niedersachsen begann der Einbruch, gefolgt von Bayern und Hessen. 

2013 hat uns trotz des Hypes nicht in den Bundestag gebracht.
Wir sind stehen geblieben.
Warum? Was ist passiert?

Ich sage, es liegt daran, dass wir unsere Glaubwürdigkeit verspielt haben.

Wir treten an für einen neuen Stil in der Politik.
Aber, was von dem, was wir für die Gesellschaft fordern, halten wir denn selbst ein?

Mitbestimmung? Neuer Stil? 

Was ich neben unserer fachlich sehr guten Arbeit beobachte
ist Misstrauen, Kontrolle, Missgunst.
Manche hacken anderen regelmäßig die Augen aus. 
Streit, Machtgerangel, Respektlosigkeit.

Das wollen die Menschen in unserem Land nicht. Davon haben sie schon genug. 

Und dabei wird das, was wir leisten, zur Nebensächlichkeit.

Wir haben so viele gute Leute, wir bearbeiten in den AGen und Parlamenten wichtige Kernthemen. 

Nur:
Unsere Arbeit geht unter im Lärm des Streits.

Das muss aufhören, wenn wir wollen, dass die Menschen uns wieder anhören.

Lasst uns ihnen zeigen, dass es geht. 
Dass wir konstruktiv arbeiten können.

Lasst uns unsere Kraft nutzen und endlich gemeinsam Politik machen.
Lasst uns mit der SMV zeigen, dass wir das können. Dass wir Online-Politik können.

Konstruktiv, kraftvoll und nachhaltig.
Wir haben die Kraft, das Wissen, die Ideen.

Die Menschen wollen sehen, dass es geht! Dass wir ihnen zeigen, wie es geht.
Dann können sie uns auch wieder glauben, was wir sagen.

Wir sind die außerparlamentarische Opposition.

Wir erzielen auf Landesebene politische Erfolge, so wie gerade diese Woche in NRW.

Wir beugen uns nicht den Verfassungsbrüchen, die sie uns aufzwingen wollen,
akzeptieren keine neue Regeln, die unsere Freiheit einschränken sollen, und unsere Grundrechte.

Lasst uns gemeinsam Aktionen machen.
Und einen geilen Europa Wahlkampf hinlegen.
3 Landesparlamentswahlen stehen an in 2014.
Damit können wir den öffentlichen Dialog neu starten.

Ich bin vielleicht ein Wildfang, manchmal ungezähmt, aber immer zielgerichtet.

Als stellvertretende Landesvorsitzende in Berlin, oder auch im Wahlkampf.
Das hat mir intern natürlich Shitstorms beschert. 

Ich wehre mich gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit,
gestehe anderen ihr Anderssein so zu wie mir selbst,
kämpfe für unsere Grundrechte und unsere Freiheit.

Und so sehe ich auch uns als Partei.

Themen statt Köpfe. Das geht nicht auf, das wissen wir jetzt. 
Köpfe, das sind Menschen, die einen Unterschied machen. 
Marina hat es vorgemacht.

Öffentlichkeitsarbeit, mit Menschen reden, von unseren Ideen überzeugen, das ist meine Stärke.
Das biete ich Euch an.

Als Vorsitzende vertrete ich uns öffentlich.
Ich bin präsent. Und das tu ich gern.

Denn ich glaube an unsere Ziele, an unsere Bewegung.

Wenn Ihr mich wählt, bringe ich mich für uns dort ein, wo sie uns sehen, wo sie uns hören.
Damit wir wachsen können, hinein in weitere Parlamente und endlich richtig in der Politik mitmachen können.

Unsere Demokratie braucht uns!

Ich glaube an uns. Gemeinsam packen wir das.
Danke!

Das ist also die Geschichte, mit der ich mich seit 2012 konfrontiert sehe.
  
Viele Piraten haben sich nach Erscheinen des Blogposts von @alusruh bei mir gemeldet und mir ihr Entsetzen über den Vorfall, und ihre Solidarität ausgedrückt. Das Wort Mobbing fiel immer wieder. Ich habe mich zu der Angelegenheit bis heute nicht geäußert.
Ich weiß, dass ich Fehler mache, so wie jeder Mensch. Ich kann sie bei mir und auch bei anderen sehen. Fehler zu machen, gehört zu uns Menschen. Denn aus Fehlern können wir lernen. 

Die Art und Weise aber, Menschen bloßzustellen und Sachverhalte zu verzerren und zu überzeichnen, und damit öffentlich ein Bild eines Menschen festzuschreiben, das stigmatisiert, geht nach meinem Weltbild völlig an dem vorbei, wofür ich als Pirat stehe:



Ich habe mich entschlossen, offen damit umzugehen. Schweigen ist für mich keine Option mehr. Dinge stehen im Netz. Weil Menschen sie da hinein verteilt haben. 

Der Blogpost hatte mit den Retweets eine Reichweite von etwa 30.000 Menschen. 

Über eure Kommentare freue ich mich.