Lange habe ich geschwiegen, hatte gehofft, dass sich die Protagonisten in diesem bösen Spiel beruhigen. Doch dann fand ich vor drei Wochen im Netz zufällig einen Text über mich. Er war wie das fehlende Puzzleteil zu einer Geschichte, die alle kennen, und über die niemand offen spricht.
Ich erzähle die Geschichte. Ohne Worte, nur mit Zitaten.
Und ich stelle euch die Frage, ob das die Art von Politik ist, die wir wollten, die "ganz neue Form der Politik", für die wir Piraten so hart arbeiten.
PasteBin vom 20.11.2013, gefunden am 04.04.2014
- Sie kandidiert nur, weil es bisher zu wenige gute Kandidatinnen gibt und würde im ihre Kandidatur zurückziehen, wenn sich das ändert.
- Na klar. Denn sie kandidiert sicher nicht aus Macht- und Mediengeilheit.
- Denn Christiane Schinkel ist mit Sicherheit nicht extrem machtgeil. </Sarkasmus>
- <Sarkasmus>
- Deshalb hat sie sich auch nicht nach wenigen Monaten Mitgliedschaft im Berliner LV auf einen Vorstandsposten beworben.
- Deshalb hat sie auch als frischgebackene Stellvertreterin in Nachrichtensendungen Sachen erzählt, die weder mit irgendjemandem abgesprochen noch die Meinung des LV reflektiert haben.
- Deshalb hat sie "ihren" Vorsitzenden auch nicht mit nahezu blinder Gefolgsamkeit die Treue geschworen, egal wie sehr er sich um Kopf und Kragen geredet hat.
- Deshalb hat sich auch nicht, kurz nachdem der dann zurückgetreten ist, Dokumente mit ihrem Namen und als Vorstandsvorsitzende unterschrieben, deshalb war sie sich noch nichtmal zu schade, auf öffentlichen Briefen die Angabe "Stellvertrende" mit Kuli auszustreichen.
- Deshalb hat sie auch nicht schon zu Parteieintritt eine Beziehung mit einem AGH-Abgeordneten angefangen, um alle Insider-Informationen aus der Fraktion als erste zu bekommen und zu offiziellen Terminen als Begleitung aufzutauchen.
- Deshalb hat sie auch nicht auf Teufel komm raus gegen identifizierte Gegner "ihres" Lagers Intrigen gesponnen, Menschen und Mitglieder öffentlich diffamiert und persönlich beleidigt, wenn diese etwas getan oder gesagt haben, was ihr "feindlich" erschien.
- Deshalb hat sie sich nicht zur persönlichen Beraterin der Berliner Spitzenkandidatin gemacht um nach einer Zeit ohne Amt wieder einen Titel zu haben.
- Deshalb hat sie sich auch nicht seit Monaten zur besten Parteifreundin von Anke Domscheit Berg gemacht, die regelmäßig in der Presse und im Fernsehen ist. Praktisch, wenn man auch dahin als Begleitung mitkann, wenn man schon selbst nicht wichtig genug ist.
- Deshalb scheut sie auch nicht vor höchst umstrittenen Manipulationstechniken wie NLP zurück, um weniger intrigante Menschen auf ihre Seite zu ziehen... http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Atem-Anker
- Nein, Christiane Schinkel will sicher nicht Bundesvorsitzende der Piratenpartei werden, weil sie machtgeil ist.
- Sondern?
- Wegen ihrer politischen Überzeugung? Von der keiner was weiß?
- Sicher...
Nachdem ich also Anfang April dieses PasteBin fand, hatte ich mich Johannes Ponader anvertraut. Johannes verfasst dann diesen Tweet, und brach damit das Schweigen.
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Eichhörnchen J. @JohannesPonader
So rechnen Pirat*innen mit starken Frauen in ihren Reihen ab. Widerlich. Anonyme sexistische Kackscheiße. [TW Sexism] http://pastebin.com/ubJ0qiaQ
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Zu einem einzigen Punkt möchte ich mich auf Rat unseres ehemaligen Landesvorsitzenden GA hier äußern: NLP. Denn damit fing alles an...
Kurz nach der Landesvorstandswahl im Februar 2012, bei der Katja Dathe aka @kc__dc auch kandidiert hatte, entdeckte sie einen Artikel von mir zum Thema NLP:
Was hilfreich ist, übernehme ich für mich, das andere vergesse ich wieder. NLP gehört zu den Dingen, die mein Interesse nicht weiter wecken konnten. Und ja, tatsächlich kann ich durch das Erkunden einer Szene, in der viel Übles abgeht (z.B. PickUp, Verkaufsmanipulation) viel leichter erkennen, ob und wie mich jemand manipulieren will.
Wer außerdem noch vor mir gewarnt wurde in den letzten zwei Jahren, weiß ich nicht. Es läuft ja immer hinter meinem Rücken ab. Ich bemerke jedoch, dass die Kreise um Katja, die mich meiden, immer größer geworden sind.
Freunden von mir wurde von Mitgliedern des im Folgenden zitierten Kreises aus dem Berliner Abgeordnetenhaus entgegnet, dass eine politische Zusammenarbeit mit ihnen nicht möglich sei, solange sie mit mir befreundet seien.
Menschen sprechen nicht mehr mit mir, blocken und ignorieren mich. Mein Gefühl war, dass es eine Ansage gab, mir keinerlei Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Das ist eine beliebte Methode beim Cyber-Bullying. Es gab nie ein direktes Gespräch zwischen Katja Dathe und mir seit 2012.
Die erste Reaktion, die mir bekannt wurde, kam von Klaus Peukert, zu der Zeit noch Mitglied des Bundesvorstands
(> 5.000 Follower)
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Klaus Peukert Verifizierter Account @klauspeukert
Oh, ne "Eigentlich hab ich keinen Bock auf die Arbeit, aber bisserl Kandidatur-Fame nehm ich mal schnell mit"-Kandidatur. Dann lieber @sekor
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Nonmention à la Carte
Just another Nonmention
Oder...

Am 05.11.2013 gab ich meinen Entschluss, die Motivationskandidatur zu einer vollen Kandidatur umzuwandeln bekannt und erweiterte später um die Kandidatur zur 2.VS und Beisitzer:
(@alusruh hat den Blogpost, nachdem Cornelia Otto sie nach dem Bundesparteitag in Bremen darum bat, depubliziert. Der Vollständigkeit halber gehört er hier erwähnt.)
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20TH NOV 2013 | 3 NOTES
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Katja Dathe @kc__dc
Diesen Text http://alusruh.tumblr.com/post/67554239583/warum-ich-dieses-mal-wohl-einen-mann-waehlen-werde … lesen und sprachlos den Hut vor @alusruh ziehen. Ichso. RESPEKT!
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An diesem Tag setzte Oliver Höfinghoff, Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin, mit seinem offiziellen Twitteraccount folgenden Tweet ab (>5.000 Follower):
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Christiane Schinkel hält ein letztes Mal ihre Rede zur Probe für @tikkachu |
In der Zwischenzeit twitterte Petra Annabell Wille Folgendes:
um Datenschutz
Das ist also die Geschichte, mit der ich mich seit 2012 konfrontiert sehe.
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Viele Piraten haben sich nach Erscheinen des Blogposts von @alusruh bei mir gemeldet und mir ihr Entsetzen über den Vorfall, und ihre Solidarität ausgedrückt. Das Wort Mobbing fiel immer wieder. Ich habe mich zu der Angelegenheit bis heute nicht geäußert.
Ich weiß, dass ich Fehler mache, so wie jeder Mensch. Ich kann sie bei mir und auch bei anderen sehen. Fehler zu machen, gehört zu uns Menschen. Denn aus Fehlern können wir lernen.
Die Art und Weise aber, Menschen bloßzustellen und Sachverhalte zu verzerren und zu überzeichnen, und damit öffentlich ein Bild eines Menschen festzuschreiben, das stigmatisiert, geht nach meinem Weltbild völlig an dem vorbei, wofür ich als Pirat stehe:
Ich hab ja viel zu oft zu dem Thema geschwiegen, aber vielleicht ist es an der Zeit, mal darüber zu reden. Christiane hat die Piraten im Bundestagswahlkampf fast Vollzeit unterstützt, WahlkämpferInnen und KandidatInnen zu Terminen gefahren, Termine koordiniert, E-Mails abgearbeitet, Pressemeldungen korrekturgelesen. Nicht nur für mich. In Reinickendorf hat sie alleine Plakate aufgehängt. Für die NSA-Demos hat sie Plakate gebaut, Masken ausgeschnitten, Eröffnungsreden für die Demoleitung geschrieben und die Pressemeldung anschließend auch noch gleich dazu geliefert. Sie hat Anke D, zum Teil bereits morgens um 7 Uhr, zu Wahlkampfterminen gefahren. Mir hat sie bei offiziellen Terminen meinen Krempel getragen, nebenher Fotos für die Sozialen Netzwerke gemacht und zwischendurch noch Essen organisiert. Ihr vorzuwerfen, das nur für den Fame getan zu haben, ist schlichtweg absurd. Dass ihr das Ganze dann auch noch Spaß gemacht hat und sie dabei gern auch mal ein Bild von ihr selbst auf Twitter gepostet hat, tja: so what! Mich jedenfalls hat es im Vorfeld der Bundesvorstandswahl in Bremen regelrecht innerlich zerrissen, diese Dinge zu lesen. Ich frage mich, wie es da Christiane erst ergangen sein muss. Ich möchte dir, liebe Christiane, noch einmal für deinen Mut und deinen Einsatz danken. Meine Konsequenz aus den Ereignissen der letzten Monate war der Rückzug. Du bist geblieben. Ich bewundere dich dafür. Du bist eine Frau, die sagt und tut was sie denkt, manchmal etwas impulsiv, dabei gerne mal aneckt und auch gelegentlich mit 180 in die Kurve und über die Füße anderer brettert. Du bist aber auch eine Frau die immer, wirklich immer mit ganzen Herzen und Engagement bei den Dingen ist, die sie macht. Ich schätze dich insbesondere, WEIL wir ehrlich zueinander sein und uns anbrüllen können und uns dabei trotzdem gern haben und danach lachen können. Jeder Mensch hat Fehler. Die Welt wird sich erst bessern, wenn wir alle lernen, andere Menschen mit ihren Fehlern zu akzeptieren. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass die Piratenpartei gemeinsam für eine Idee kämpft, statt gegeneinander. Erst heute hab ich wieder die tiefe, bittere Enttäuschung gespürt, dass wir die Piratenidee damit gekillt haben. Leider stelle ich immer wieder fest, dass es nicht möglich ist, die Welt im Großen zu verändern, wenn die Menschen in alten Mustern stecken bleiben. Man kann andere Menschen nicht „gewaltsam“ verändern, man kann allerdings die Veränderung vorleben und damit andere Menschen inspirieren. Vielleicht sollten wir das mal zu Abwechslung tun.
AntwortenLöschenDieses gegeneinander, das mittlerweile an der Tagesordnung ist, macht mich traurig.
AntwortenLöschenWas ist aus dieser Partei nur geworden?
Man muss nicht alle Menschen gut finden, aber dieses öffentliche bashen geht mir echt gegen den Strich.
Für mich ist es Mobbing/Cybermobbing was du erlebt hast, zwei Jahre lang. Ich werde nicht mehr schweigen oder wegschauen.
AntwortenLöschenLiebe Lainee,
Löschenvielleicht tuts mir noch mehr leid als anderen, was passiert ist.
Es war fast alles vorhersehbar - und ich wollte es verhindern.
Laura stürzte quantitativ ab (zuviel VollTexten), Du qualitativ (voll unter Wert verkauft).
Das harte aber zutreffende Wort "beratungsResistent".
So kam nur histrionische PersönlichkeitsProblematik (F60.4) dabei raus.
Heute abend würd ich es so formulieren:
NUR INTEGRATIV IST INTEGER.
Und die Relationale Spanne war praktisch immer kleiner als der UniversalitätsAnspruch.
Klarer als Dein Artikel hättest Du mir nicht vorwerfen können, am Niedergang der Piraten extremst schuld zu sein, so grüble ich im GrünGlück.
Liebe Grüße an Dein Leben, happy harmony huuug
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AntwortenLöschenHash: SHA1
Geheimisse verlieren ihre Kraft wenn sie nicht mehr Geheim sind. Gut gemacht.
- -Nivatius
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Liebe Christiane,
AntwortenLöschenich kann mich dem nur anschließen was Nene geschrieben hat und sagen, dass ich dich sowohl in der Zusammenarbeit bei den Piraten, als auch persönlich sehr schätze! Dinge aus Berlin und/oder der Vergangenheit kann ich gar nicht beurteilen. Ich weis aber wie ich in der Vergangenheit mit dir arbeiten konnte. Insbesondere beim Projekt www.pirateninfo.de was ohne dich bei weitem noch nicht so weit wäre.
Du warst immer da und hilfst wo du kannst und ich konnte bislang noch nicht feststellen, dass es dir um irgendeinen Fame ging.
Danke für deine Arbeit und danke, dass du da bist!
Ich drück dich <3
Ich habe Christiane im Rahmen des Projektes P9Live kennengelernt als eine Frau, die überall dort einspringt, wo es etwas zu tun gibt: Wenn jemand für die Bildregie gebraucht wurde, dann saß sie am Bildmischer, und wenn jemand für die Moderation gebraucht wurde, dann hat sie moderiert. Ich habe sie dann auch bei Projekten unterstützt, die sie inittiiert hat, z.B. die PiratinnenKon und kann sie somit auch aus diesem Zusammenhang heraus beurteilen.
AntwortenLöschenDass sie dazu tendiert, sich in den Vordergrund zu drängen, kann ich nicht bestätigen. Solche Vorwürfe können nur aus Unkenntnis oder Böswilligkeit heraus entstanden sein.
Vorab:
AntwortenLöschenIch trete in eine Partei ein, weil ich etwas tun will. Weil ich mich einbringen will. Ich trete in eine Partei ein die "Denk selbst!" als Motto mit sich rumträgt. Dann werde ich gemobbt weil ich nicht die richtigen Dinge ausprobiert hab beim Weg finden selber zu denken.
Achja, was ich hier von Dir liebe Christiane lese erinnert mich sehr an die ganze Gülle aus meiner Schulzeit von den selbsternannten Obermuckls des Schulhofs die Meinung und Geschmack vordiktieren wollten.
Ich persönlich find NLP nicht so prickelnd für mein Mindset - aber das ist ja auch MEIN Empfinden und nicht DEIN Leben. Ich finde es höchst bedenklich wenn ein Mensch für sein Ausprobieren alleine bewertet und abgwertet wird. Dein Einsatz ist und war fantastisch für die Partei. Danke dafür! (Und alles andere was Tikkachu auch gesagt hat dazu)
Völlig egal, dass ich die Piratinnenkon mehr als problematisch fand - ich hab auch meine Gründe dargelegt und das ist auch genug der Sache - das ändert nichts daran das ich dich ordentlich als Menschen behandle und respektiere - Ein Mensch mit dem ich mich gut unterhalten und austauschen kann. Das ist für mich Politik. Wenn wir alle eine Meinung hätten, wäre das beunruhigend. Stillstand und Ödnis.
Genauso möchte ich hier mal sagen, dass ich es manchmal im alltäglichen Umgang sehr ermüdend finde wenn über nicht anwesende Piraten geredet wird und in Nebensäzen "aber $Person ist zuweil doch anstrengend/dramaqueen/$adjektivfürwaseinemgradnichtpasst" fällt. Ich packe mir da auch an die Nase weil sowas schon zur traurigen Routine geworden ist. Ist ja alles den Bach runtergegangen, ach so schlimm, ach wir schaffen doch eh nix mehr.
Ich hab da keinen Bock mehr drauf.
Und mit Rumgemecker über irgendwelche Charaktereigenschaften Anderer Menschen bekommen wir nicht wirklich was geändert weil wir mit so einem Gerede im Status Quo hängen bleiben.
Übrigens: Ich hab über 13 Jahre Dauermobbing hinter mir. Ihr kennt das, Schule und so. Daher stelle ich mich mit dieser Erfahrung vor Christiane. Auch wenn ich nicht alles unterschreiben kann was sie je getan hat. Aber wer kann das denn wirklich von anderen Menschen? ALLES genauso gut finden? Das wäre doch ätzend.
Christiane hat Power. Und Meinung. Steht für etwas ein.
AntwortenLöschenMan muss nicht sie selbst oder alles an ihr mögen (ich mag sie sehr), um zu erkennen, dass sie viel Gutes für die Piraten organisiert und gemacht hat. Und manches auch sicher sehr eigenwillig.
Aber mögen Piraten nicht gerade DAS? Ist nicht ein Christopher Lauer ebenfalls eigenwillig, ein Gerwald-Claus Brunner, eine Jessica Zinn oder, oder, oder...? Gut so, denn wir wollten doch Charaktere, die etwas machen, Individualisten, die etwas tun, was nicht jedem gefällt, aber die etwas tun, was für Piraten steht.
Blasspausen-Menschen, Pseudo-Feministinnen, Dauer-Kritisiererinnen und Offshore-Hintergrundmarionettentrainees (Christiane hat sie im Text oft benannt) brauchen ihresgleichen und zerstören eine offene Meinungskultur für alle, sie sind arrogant, selbstgefällig und egozentriert, ohne dabei wirkliche Meinung oder Leistung zu zeigen, die gibt es in anderen Parteien genug. Schade genug, dass einige dieser Charaktere im AGH sitzen für Piraten, als Abgeordnete oder Angestellte, dort ihr Bashing betreiben und in ihrem Hochmut nicht erkennen, wie tief sie menschlich schon gefallen sind. Hauptsache, sie haben ihre Fans. Ich gönne sie ihnen.
Aber es ist eine Katastrophe, dass sie ihr selbstgefälliges Werk fortsetzen, zerstören, Meinungshoheit für sich beanspruchen und von Toleranz und Freiheit reden, ohne diese hohen Werte anderer selbst zu haben, sie dafür um so vehementer einfordern.
Mich macht es traurig, dass wir den Menschen innerhalb der Partei, die etwas bewegen und tun, so wenig Mitgefühl, Verständnis und Toleranz entgegenbringen, wenn sie mal 0,5% von der immer mehr standardisierten Meinung abweichen.
Ich will keine Partei aus standardisierten Einheitscharakteren, die ihr Bubble-Mainstream-Gebet aus ihren Blogs und bösen Twitter-Kommentaren schreien, sondern Menschen, die für etwas anderes stehen als Zynismus, kaltes Machtkalkül und die Piratenpartei als die Spielwiese ihrer Psychowelten sehen.
Und genau deshalb finde ich es gut, das Christiane hier offenlegt, was sie denkt. Und warum sie das tut, und es sogar belegt.
Das beweist Mut, und sie stellt sich ihren Kritikerinnen. Danke dafür.
Was hat Frau Schinkel eigentlich genau getan, dass die PirantiFa im LV Berlin so konzertiert gegen sie vorgegangen ist? Oh, lasst mich raten! Sie gehört halt nicht zu den PirantiFanten und ist diesen einfach nicht linksextrem genug.
AntwortenLöschenEs ist ja ohnehin erstaunlich, dass da eine eigentlich sehr kleine Gruppe von rund 40 Personen, eben diese "PirantiFa" bzw. das entsprechende Linksradikalenumfeld, zur Zeit so viel Einfluss in der Piratenpartei hat. Das lässt sich an der Platzierung von Kandidaten/innen auf der EU-Liste ganz wunderbar nachprüfen.
Vielleicht sind die Piraten gegenüber kleinen, konzertiert (und mit Absprachen, die außerhalb der Piraten in wohlgepflegten linksradikalen Strukturen erfolgen) auftretenden Gruppierungen in der Partei anfällig. Wobei, das mal als Randnotiz, es schon ein guter Lacher ist, dass diese so mobbend und machtbewusst auftretende Gruppierung sich selbst überwiegend als "Anarchisten" auffasst. Ja nee, ist klar!
Helga Antobro
Liebe Christiane,
AntwortenLöschenauch wenn wir politisch keinesfalls immer übereinstimmen schätze ich Dein Wesen und auch Dein manchmal etwas unstrukturiertes Vorgehen, was natürlich nicht den hohen Organisationsstandards Deiner Kritiker entspricht, wie sie es an Dir kritisieren, das aber dann -hochprofessionell wie wir selbstverständlich alle sind - fast nur auf persönlicher und nicht sachlicher Ebene stattfindet.
Auch ich wurde von wohlmeinenden Piraten schon vor Dir gewarnt. Meine Konsequenz hieraus: Keine.
Ich werde auch künftig weder in unverbrüchlicher Nibelungenseilschaftstreue an Deiner Seite schreiten noch Dich als Nichtpeergroupangehörige übelst bekämpfen. Wenn aber (auch noch anonyme) verleumderische Kackscheiße gegen Dich geschüttet wird hört für mich die Meinungsfreiheit auf, da hast Du meine volle Unterstützung, nicht nur für Dich selbst, sondern auch für offene, angstfreie und lebendige Kommunikation in der PP.
Ich mag Dich und Deine Überzeugungen kann ich problemlos akzeptieren. Das ist mehr als es braucht, um in derselben Partei für gemeinsame Ziele zu kämpfen. Wer nicht diese Selbstverständlichkeiten als solche sieht und die piratigen Grundwerte (Achtung individuell umformuliert) Persönlichkeitsrechte, Meinungsfreiheit in Meinungsvielfalt, offener, fairer Austausch und Respekt vor JEDEM Gegenüber (sofern er diesen Grundkonsens teilt) mit Füßen tritt hat bei uns nichts mehr verloren.
In diesem Sinne bin ich froh Dich bei uns zu haben, auch und gerade wegen mancher Deiner Eigenschaften, mögen sie nervig oder liebenswert sein :-)
LG
Bim
Liebe Christiane,
AntwortenLöschennachdem ich Deinen blogpost gestern Abend gelesen hatte war ich zu erschüttert, hier einen Kommentar zu hinterlassen. In der Zwischzeit haben Andere schon sehr umfassend beschrieben, was sie von Dir als Mensch und Pirat halten.
Ich möchte miich dem Kommentar von Tikkachu anschließen - er trifft in praktisch allen Punkten meine Sichtweise.
In der Hoffnung, dass dieser unterirische miese Umgang anderer Menschen mit Dir keine bleibenden Folgen für Dich und Deine Zukunft hat
liebe Grüße
Jakob Jürgen Weiler
aka @Jakob_Juergen
Hallo Christiane,
AntwortenLöschenich freue mich, dass du den Schritt an die Öffentlichkeit gehst. Als ich den Link zu dem Pastebin von dir bekommen hatte, war ich völlig von den Socken. Anonyme Vorhaltungen unter der Gürtellinie gehören im sozialen Umgang miteinander mit so ziemlich zum Letzten, was ich akzeptieren kann und mag.
Ich habe mit dir in Piratendingen und auch beruflich mehrfach zusammengearbeitet. Wir haben ein Buch zusammen gelayoutet, du hast mich zu Presseterminen begleitet und mich dabei gut unterstützt. Ich schätze die Zusammenarbeit mit dir, und arbeite immer wieder gerne mit dir zusammen.
Ich hatte mich in den letzten Monaten aus Piratendingen eher zurückgezogen und habe von dem Mobbing gegen dich zuerst nicht so viel mitbekommen. Als ich von Ursulas Blogpost erfahren hatte, war er schon wieder offline. Auch von dem Pastebin habe ich, so wie du, erst vor kurzem erfahren. Wenn ich jedoch in letzter Zeit mit dir auf irgendwelchen Veranstaltungen aufgekreuzt bin, habe ich gemerkt, wie Menschen seltsame Bemerkungen machten. Auch kurz vor dem Parteitag in Bremen habe ich mehrfach erlebt, wie mir Menschen, dich ich auf deine Kandidatur angesprochen habe, Schauerstories aus deiner Zeit im Vorstand erzählt haben, die ich von dir völlig anders kannte.
Weil mich das genervt hat, so zwischen den Stühlen zu stehen, habe ich begonnen, Menschen um mich herum zu fragen, warum sie ein Problem mit dir haben. Bemerkenswert dabei ist und war, dass fast alle, denen ich begegnet bin, so etwas gesagt haben wie: „Persönlich habe ich kein Problem mit Christiane, aber ich kenne Menschen, die mit ihr schlechte Erfahrungen gemacht haben.“ Mit diesen Menschen selber habe ich leider, mit Ausnahme von Ursula, bislang nicht gesprochen.
Ich würde mir wünschen, dass alle, die ein Problem mit dir haben, den Dialog mit dir suchen. Ich weiß, dass du für einen solchen Dialog offen bist. Das Problem, diese Dinge zu lösen, liegt daher nicht bei dir.
Dass du in der Woche vor der Wahl in NRW die öffentliche Zerlegung von Hase verhindert hast, ist eine Sache, die dir immer wieder vorgeworfen wird. Als jemand, der selbst in NRW Wahlkampf gemacht sage ich dir, dass ich dir dafür enorm dankbar bin. Hase in der Woche vor dem Wahltermin pressewirksam zur Strecke zu bringen, wäre ein Schlag ins Gesicht für all jene gewesen, die in diesen Tagen in NRW um jede Wählerstimme gekämpft haben. Ich denke wirklich dass ein Landesvorstand einmal eine Woche warten kann, um seine internen Querelen zu klären, wenn ein anderer Landesverband gerade im Wahlkampf steckt.
Dass du nach Brandenburg „ausgewandert“ bist finde ich schade, kann ich aber verstehen. Ich freue mich trotzdem, wenn wir uns im Berlin immer wieder begegnen.
Ich habe mit deinen Positionen das eine oder andere Mal so meine Probleme.
AntwortenLöschenDas hat aber nichts mit dir als Mensch zu tun sondern hat schlicht politische Gründe und ich werde einen Teufel tun, hier Mensch und Position zu verwechseln.
Doch genau das ist bei den Personen, die du hier zitierst, geschehen. Und das ist widerlich.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass du weiter stark gegen diese un-Piraten bleibst.
Liebe Christiane,
AntwortenLöschenich kenne dich auch nicht persönlich, aber habe diesen Blog mit Grausen überflogen. Bei den Piraten werden einfachste Grundregeln missachtet. Du wolltest kandidieren, das ist erst einmal deine Sache. Nun wirst du Unterstützer gebraucht haben und es hat auch andere Kandidaten gegeben. Nun kann jeder Pirat entscheiden, ob er dich unterstützt oder jemand anders oder einfach ruhig bleibt.
Keinesfalls darf man aber einen Kandidaten im Vorfeld öffentlich diskreditieren, was in deinem Fall geschehen ist. Nimm es dir nicht zu Herzen, die Vorgehensweise sagt viel über die Mobber und wenig/nichts über dich.
In Bayern hatten wir bei der AV für den Bundestag einen ähnlichen Fall, als ein 80jähriger durch eine gute Rede am ersten Tag auf Platz 3 der Liste kam. Am Abend hat sich dann ein Mob auf Twitter gebildet, die diesen Menschen am nächsten Tag in die Ecke esoterischer Spinner/nicht ernstzunehmen/unseriös gestellt haben und das mit einem Trommelfeuer an Suggestivfragen begleitet haben.
Liebe Piraten, mit einem gewissen Amüsement habe ich hier die Beiträge verfolgt. Man wird zwangsläufig an pubertierende Kinder erinnert, die gegen die Erwachsenen Welt rebellieren. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass diese lehrreiche Zeit und das schwierige eigene Verhältnis zu den gesellschaftlichen Realitäten vorüber geht. Es kehrt also eine gewisse Weisheit ein. Die große Revolution ist damit beendet. Gleichzeitig findet ihr dann zu kleineren aber realistischeren Zielen die unsere Gesellschaft dann doch verändern, wenn auch nicht immer auf den Kopf stellen. So ist das in einer realen nicht nur virtuellen Welt unter uns Menschen, wir lieben, wir hassen, wir kämpfen, wir gewinnen, wir verlieren, wir trauern, wir freuen uns, wir streiten, wir sind gerecht und ungerecht zugleich, wir sind für den Frieden und führen Kriege....ich hoffe ihr versteht was ich meine. Das Leben, diese Gesellschaft hat eine Stärke, die zugleich auch eine schwäche ist, es/sie assimiliert die Revolution, die Randgruppen, die neuen Denkweisen und eben auch die Menschen, die mit ihrem Versuch einer Veränderung von Außen zwangsläufig scheitern müssen. Die Bewegung der Piraten hat es nicht geschafft zu einer Partei zu werden bzw. deren Regeln und deren Gesetzmäßigkeiten, die wie Naturgesetze wirken, zu akzeptieren. Sie hat sich, wie auch das hier stattfindende Gejammer zeigt, im Dickicht der menschlichen Eitelkeiten verloren! Starke und erfolgreiche gesellschaftliche Willensbildung ist immer auch brutal, weil sie die "große Revolution", den Kern der Veränderung rücksichtslos verfolgt und nicht aus den Augen verliert. Eurer "Revolution" fehlen die Persönlichkeiten, deren Eitelkeiten und Ego in der "großen Revolution" aufgehen. Genau darin liegt aber auch ein Grundsatzproblem der Piratenbewegung, euer Ansatz verkörpert geradezu zwangsläufig, die programmatischen Themen aus dem Focus zu verlieren.
AntwortenLöschenEs grüßt Sherlock, Sherlock Holmes
Jörg Selan alias derblauweisse
Liebe Christiane,
AntwortenLöschenich weiß Du bis eine Sanguinikerin (auch wenn man das heute viel differenzierter sieht), was ja für viele Menschen nicht immer einfach ist (so mal, sie vielleicht noch nie davon gehört haben). Man sagt ja, man sollte immer min. * Sanguiniker*in zu einer Party einladen, dann würde diese auch gelingen. Viel wichtiger finde ich aber das Du emotional bist und ein großes Herz hast. Fehler machen wir alle, Fehler sind nötig und oft nicht vermeidbar. Fehler kann man nur im Team vermeiden und selbst da nicht immer. Wenn man alles alleine machen muss und dabei immer nur Gegenwind hat, dann sind Fehler vorprogrammiert. Und ich finde gar nicht mal, dass Du viele Fehler gemacht hast.